Das Rathaus liegt im Herzen der Heidelberger Altstadt.
Der Vorgängerbau des heutigen Rathauses wurde 1689 von französischen Truppen zerstört. 1701 wurde der Grundstein zum bis heute erhaltenen Neubau gelegt. Die Pläne für den Mittelbau entwarf Oberingenieur Flemal. Die Bauplastik mit Masken und kurfürstlichem Wappen stammt von dem Bildhauer Heinrich Charrasky, einem Ungarn, der von 1710 bis 1720 in Heidelberg tätig war. Das Rokokogitter des Balkons mit den Initialen des Kurfürsten Karl Theodor wurde erst 1751 ergänzt. Hinter dem Balkon lag von 1703 bis 1914 der Rathaussaal. Ein Brand im Jahr 1908 machte einen Umbau nötig. Die damals noch südlich des Rathauses längs der Hauptstraße stehenden Häuser wurden abgerissen und durch den neuen Bauteil ersetzt. Der östliche Erweiterungsbau des Rathauses war bereits 1886 entstanden. Ein weiterer Anbau auf der Ostseite folgte 1961. Dazu gehört auch das Türmchen mit Glockenspiel. Von 1720 bis 1956 stand an dieser Stelle das Gasthaus "Zum Großen Fass".
Nach seiner Fertigstellung im Jahr 1890 ein "Bürgerstolz", kennen heute nur noch wenige den Sitzungssaal des Stadtrates. Dass der Große Rathaussaal nach seiner Entstehung eine besondere Sehenswürdigkeit der damals 30 000 Einwohner zählenden Stadt war, kann der heutige Besucher, wenn er diesen Raum betritt, gut nachempfinden. In seinem historistischen Erscheinungsbild in den Formen der Neorenaissance ist der prächtig mit Holzvertäfelungen und Gemälden ausgestattete Saal ein sprechendes Zeugnis der repräsentativen Innenarchitektur im öffentlichen Bau seiner Zeit.
Zugleich dokumentiert er auf vielfältige Weise interessante stadt- und baugeschichtliche Entwicklungen Heidelbergs. Erst die stark zugenommene Verwaltungstätigkeit beim wirtschaftlichen Aufschwung der Städte nach dem Krieg 1870/71 machte die Erweiterung des Rathauses dringend nötig.
Den Wendepunkt in der Baugeschichte brachte ein Brand, der 1908 in der Nacht zum Rosenmontag den Neorenaissance-Eckbau im Anschluss an den Großen Rathaussaal gründlich zerstörte. Nach dieser ungeplanten "Befreiung" aus der Verunsicherung im architektonischen Urteil wurde der geschädigte Bautrakt kurzerhand abgerissen. Der Weg war nun frei für die noch heute bestehende Kuhnsche Rathauserweiterung im Stil des Neuklassizismus.
Nach seiner Fertigstellung im Jahr 1890 ein "Bürgerstolz", kennen heute nur noch wenige den Sitzungssaal des Stadtrates. Dass der Große Rathaussaal nach seiner Entstehung eine besondere Sehenswürdigkeit der damals 30 000 Einwohner zählenden Stadt war, kann der heutige Besucher, wenn er diesen Raum betritt, gut nachempfinden. In seinem historistischen Erscheinungsbild in den Formen der Neorenaissance ist der prächtig mit Holzvertäfelungen und Gemälden ausgestattete Saal ein sprechendes Zeugnis der repräsentativen Innenarchitektur im öffentlichen Bau seiner Zeit.
Zugleich dokumentiert er auf vielfältige Weise interessante stadt- und baugeschichtliche Entwicklungen Heidelbergs. Erst die stark zugenommene Verwaltungstätigkeit beim wirtschaftlichen Aufschwung der Städte nach dem Krieg 1870/71 machte die Erweiterung des Rathauses dringend nötig.
Den Wendepunkt in der Baugeschichte brachte ein Brand, der 1908 in der Nacht zum Rosenmontag den Neorenaissance-Eckbau im Anschluss an den Großen Rathaussaal gründlich zerstörte. Nach dieser ungeplanten "Befreiung" aus der Verunsicherung im architektonischen Urteil wurde der geschädigte Bautrakt kurzerhand abgerissen. Der Weg war nun frei für die noch heute bestehende Kuhnsche Rathauserweiterung im Stil des Neuklassizismus.