Das Kurpfälzische Museum gehört zu den großen Kultureinrichtungen der Stadt Heidelberg.
Direkt hinter dem barocken Torbogen des Palais Morass, seines Stammhauses, erwartet den Besucher eine Zeitreise: von den ur- und frühgeschichtlichen Funden in der Archäologie über die wunderschön eingerichteten Stilräume des Palais bis zu den Werken großer Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts in der Gemäldegalerie. Einzigartige Bestände in den Bereichen Gemälde, Graphik und Skulpturen, Kunsthandwerk, Archäologie und Stadtgeschichte bieten faszinierende Einblicke in Kunst und Kulturgeschichte.
Die umfangreiche Sammlung Frankenthaler Porzellans und das spektakuläre Tafelsilber der letzten Kurfürstin Elisabeth Augusta verweisen auf die glanzvolle Hofhaltung in der Kurpfalz des 18. Jahrhunderts. Ihr Pendant finden diese Kostbarkeiten in den Gemälden herausragender Protagonisten der Kurpfalz. Kein geringerer als Gerrit van Honthorst malte den "Winterkönig" Friedrich V. mit seiner Gemahlin Elizabeth Stuart. Benachbart finden sich "Liselotte von der Pfalz" und der Hofnarr Perkeo. Eine umfangreiche Sammlung niederländischer Malerei und die Gemälde der Heidelberger Romantik sind weitere Höhepunkte der Sammlung.
Auf zwei Etagen präsentiert die Archäologische Abteilung ihre Bestände, die viele Jahrtausende zurück datieren. Von der Altsteinzeit mit dem Unterkiefer des 'homo heidelbergensis' bis in die Tage der kurpfälzischen Residenz wird die wechselvolle Geschichte Heidelbergs dokumentiert. Den weitaus größten Raum nimmt die Römerzeit ein. Aber auch von der frühmittelalterlichen Gesellschaft erhält der Besucher ein lebendiges Bild durch die Vielzahl alemannisch/fränkischen Schmucks, der Waffen und Geschirrbeigaben. Dem bedeutendsten Kulturdenkmal Nordbadens, dem Heiligenberg, ist ein eigener Raum gewidmet.