Die 1960er-Jahre in der ländlichen Türkei. Seit ihrer Kindheit ist Shirin Mahmud versprochen, der mittlerweile in Köln lebt. Doch dann soll sie just den Verwalter heiraten, der ihren Vater ins Gefängnis gebracht hat. Kurzentschlossen flieht Shirin daher nach Deutschland, wo sie ihren Verlobten zu finden hofft. In Köln angekommen erhält sie Arbeit in einer Fabrik und einen Schlafplatz im Heim. Aber als man ihr und vielen anderen „Gastarbeiterinnen“ kündigt, verliert sie auch ihre Aufenthaltsgenehmigung. Es ist der Beginn einer von gewaltvollen Erfahrungen geprägten Abwärtsspirale in einem „der Ausländerin“ gegenüber feindlich gesinnten Land. In reportagehaftem Schwarz-Weiß eröffnet Regisseurin
Helma Sanders-Brahms Perspektiven auf Wegmarken der Arbeitsmigration in der Bundesrepublik. Auf damals bahnbrechend neue Weise aus Sicht der türkischen Protagonistin erzählt, erweckt der Film Mitgefühl mit einer bis heute im Kino wie im Leben zu häufig nicht beachteten Bevölkerungsgruppe. Die dramatische Geschichte führte zu starken emotionalen Reaktionen und erreichte ein Millionenpublikum.
Eintritt: 9 Euro regulär, 6,50 Euro ermäßigt
Veranstalter: IFFMH – Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg