Bilder aus Osten
Mit der Streicherserenade E-Dur von Antonín Dvořák
präsentiert das Neuenheimer Kammerorchester in
seinem diesjährigen Frühjahrsprogramm eines der
beliebtesten Werke der Streichorchesterliteratur,
entstanden innerhalb von nur 12 Tagen zu Beginn von
Dvořáks Komponistenkarriere. Sie wird oft als Dvořáks
„Liebesbrief“ an die Streichinstrumente bezeichnet. Das
Stück verströmt sanften, lyrischen Charakter und zeigt
Dvořáks melodisches Können und seine geschickte
Orchestrierung. Das Werk zeichnet sich durch seine
warmen, schwebenden Melodien und das lebendige
Wechselspiel der Streicher aus.
Die Bilder aus Osten reflektieren Robert Schumanns für
1848 belegte Lektüre der Makâmen von Friedrich
Rückert, Erzählungen, die der Dichter und Orientalist den
arabischen Texten des Hariri aus Basra (1054-1122)
nachgebildet hat. Abu Seid, der Held des Buchs, ist eine
eulenspiegelartige Figur. Er beschließt nach zahlreichen
Abenteuern, wie Schumann selber über sein Finalstück
schreibt, sein lustiges Leben in Reue und Buße. Wenn
man weiß, dass Schumann auch Gedichte aus
J.W.v.Goethes West-Östlichem Divan vertont hat, so steht
Opus 66 somit in einer weitläufigen, von Schumann
bewusst aufgenommenen Tradition westlicher
Auseinandersetzung mit arabischer und persischer,
immer auch islamisch geprägter Literatur im 19.
Jahrhundert. Das Neuenheimerkammerorchester spielt die Bilder in einer Fassung von Friedrich Hermann
In 7 Tagen
Frühjahrskonzert des Neuenheimerkammerorchesters
- Heidelberg
- 22.03.2025Terminübersicht
- 15:30
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