Hautfarbe spielt in der künstlerischen Konstruktion des Fremden themenübergreifend eine zentrale Rolle. In der Kunsttheorie der europäischen Renaissance wird weiße Haut zum ästhetischen Ideal erhoben, ihre Gestaltung gilt als Ausweis künstlerischer Meisterschaft. Hinter diesem Konzept verbirgt sich zugleich eine soziale und ethische Hierarchie der Hautfarben, die historische Machtverhältnisse widerspiegelt. So gehen künstlerische Darstellungen implizit von der unsichtbaren Norm einer weißen Gesellschaft aus. Anhand von Bildbeispielen aus verschiedenen Themenbereichen und Epochen wird aufgezeigt, wie schwarze und weiße Identität im Bild hergestellt wird.
Mit Ausstellungskuratorin Dr. Julia Carrasco
ohne Führungsgebühr